Sicherlich durfte es mittlerweile zu jedem SEO durchgedrungen sein, dass Matt Cutts heute verlauten ließ, Widgets (zu deutsch fallen darunter auch Infografiken) seien mit einem nofollow-Attribut zu vermerken. 

Bislang werden Infografiken vor allen in den englisch sprachigen Regionen zum “kreativen Link Building” eingesetzt. Ich muss sagen, während meiner Zeit in London, habe ich selbst auch verstärkt an Widgets und Infografiken gearbeitet – und es hat funktioniert.

Kostenfalle?!

In Deutschland schwappt dieser Trend gerade allmählich ins SEO herüber, auch wenn die Profis sich bereits seit geraumer Zeit damit beschäftigen, brachte eigentlich erst das Buzz-Wort Content Marketing auch die Marketeers auf die Idee der kreativen Technik. Meiner Meinung nach ist der größte Nachteil am Erstellen einer Infografik die preisliche Investition.

Beispiel InfografikIm Prinzip ist das Einstellen einer Infografik nichts anderes, als eigentlich Linkkauf – nur versteckt. In Deutschland zahlt man für ein ansprechendes Design, wie hier links, gut und gerne 300 – 500 Euro.

Die von mir konzipierte Infografik habe ich ins Englische übersetzen müssen – zum einen, da mein Manager zunächst wissen wollte, welche großartige Idee dahinter steckt, und zum anderen für den armen Designer, den wir über People Per Hour gefunden hatten und der uns das gesamte Design für schlappe 150 Pfund (ungefähr 180 Euro) erstellte. Wow, da lohnt sich das Übersetzen durchaus.

Hinweis: Dies soll keinesfalls ein Aufruf sein, arbeiten günstig auf englisch in Auftrag zu geben.

Infografik als Mehrwert

Meiner Meinung nach sollte der Gedanke bei der Planung einer Infografik zunächst an die Benutzer, den Mehrwert und schlussendlich der Zielgruppe gewidmet werden. Erst im nächsten Schritt kann man entsprechende Influencer ausfindig machen, die gegebenenfalls die witzig und charmant aufbereitete Grafik postet.

Dabei kritisiert Cutts eigentlich nicht direkt eine Infografik, sondern die Art und Weise, auf welche diese den Nutzern zum Einbinden präsentiert wird. Sicherlich haben auch Sie schon einmal unter einem netten Bildchen eine Textarea entdeckt, aus deren Sie direkt den Code zum Einbinden kopieren können und diese auf Ihrem Blog oder Webseite ins HTML implementieren können. Meist wird dabei die Grafik mit einem sehr keyword-haltigen Anchor-Text direkt auf die Ursprungsseite verlinkt.

Widgets & Co

Bildschirmfoto 2013-08-13 um 18.59.34Extrem wurde diese Methode zum Link Building vor allem auch mit Widgets betrieben. Vielen Bloggern wurde beispielsweise eine Art Button zukommen gelassen zum “Besten Mami-Blog” – sicherlich haben Sie auch dieses Phänomen bereits auf irgendeinem Blog gesehen. Das meist sehr farbenfrohe Widget wird dann aus purem Stolz direkt auf der Seite eingebunden – mit Backlink zum eigentlichen Auszeichner.

Ich will ja keine Namen nennen – daher nenn’ ich es lieber beim Bild. Links ist nur eines von vielen Beispielen, wie auf natürlichen Blogs Backlinks erhascht wurden.

Alles auf Nofollow?

Nein, natürlich nicht. Es geht vielmehr darum, dass bei übermäßigem Gebrauch nun einen Strich durch die Rechnung gemacht wird. Sobald eine neue Methode des Link Buildings gefunden wird, dauert es in der Regel nur sehr kurz, bis Google sich dessen bewusst wird. Es gilt einfach, besondere Vorsicht walten zu lassen. Soll die Grafik Traffic generieren oder zum Branding dienen, kann ein rel=nofollow natürlich nicht schaden. So wird es in Anzeigen und Werbung schließlich auch gehandhabt. Teilt sich die Infografik jedoch auf natürliche Weise und wird diese Technik nicht als Musterlösung im Bereich Linkaufbau verwendet, kann man durchaus noch den positiven Einfluss genießen.

Aber Achtung: Bei Widgets sollte man durchaus Vorsicht walten lassen. Denn diese werden wirklich mit einem Vorsatz erstellt – zumindest in 99% der Fälle.

Veröffentlicht in SEO
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